Wir finden es heute alle völlig normal, bei Online-Bankgeschäften einen zusätzlichen Code einzugeben. Niemand will Kriminellen die Gelegenheit geben, ihr Unwesen zu treiben. Vergleichbar dazu führt Portbase eine zusätzliche Sicherheitsabfrage für den Zugang zum Port Community System (PCS) ein. Alle ca. 4000 Kunden arbeiten ab dem kommenden Sommer mit der sogenannten Multi Factor Authentication (MFA). Dies ist eine der Komponenten des breit angelegten Programms „Gemeinsam sicher Daten teilen“.
Unter dem Motto „Gemeinsam sicher Daten teilen“ bündelt Portbase seine Kräfte mit Behörden, Branchenverbänden, der Hafenbehörde Rotterdam, der Hafenbehörde Amsterdam und der Hafenwirtschaft. Anlass für das Anfang 2022 begonnene umfangreiche Programm ist die im Hafen immer weiter zunehmende Kriminalität. Auch Daten sind dabei ein beliebtes Ziel. Zum Beispiel, um so Zugang zu den Terminals zu bekommen, Container illegal abzutransportieren oder Drogen zu beschaffen.
Anlass für „Gemeinsam sicher Daten teilen“ ist die immer weiter zunehmende Kriminalität
Vorreiterrolle Portbase
Wegen der Schlüsselposition von Portbase im täglichen Informationsaustausch in der Hafenlogistikkette ist es ein logischer Schritt, die Vorreiterrolle bei der weitergehenden Datensicherung einzunehmen. Die Verletzbarkeit der Systeme ist dabei lange nicht nur in der Technik begründet. Digitale Einbrüche, Stehlen von personenbezogenen Daten oder Pincodes sind häufig die Folge des (unbeabsichtigt) unsorgfältigen Handelns von Personen.
Die Empfindlichkeit von Systemen ist häufig die Folge von (unbeabsichtigten) menschlichen Handlungen
Drei Aktionslinien
Portbase entwickelt „Gemeinsam sicher Daten teilen“ entlang dreier Aktionslinien:
- Sichere Identitäten: Maßnahmen, darunter MFA, durch die man jederzeit sicher sein kann, mit wem man Geschäfte macht und wer welche Handlungen durchführen darf.
- Sichere Ketten: Freigabe von Containern auf Terminals über eine Vertrauenskette statt mittels betrugsanfälliger Pincodes oder vergleichbarer Schlüssel.
- Sichere Plattform: Die Nutzung des PCS noch sicherer machen.
Einige der Programmbestandteile bringen einen beträchtlichen Sicherheitsvorteil. Die Einführung der MFA ist ein Beispiel dafür. Andere Komponenten, wie die Einführung von Vertrauensketten, erfordern eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit in der Logistikkette. In konkreten Testläufen schaut Portbase gemeinsam mit Terminals, Verladern, Spediteuren und Fuhrunternehmen, wie dies möglichst effektiv gestaltet werden kann. Der sichere Datenaustausch zwischen vertrauenswürdigen Parteien verhindert illegale Praktiken.
Wollen, Machen und mehr Zusammenarbeit!
Die Technik für das gemeinsame sichere Datenteilen ist innerhalb des PCS inzwischen größtenteils verfügbar. Die Umsetzung des Programms ist damit vor allem eine Frage des Wollens, Machens und der weiteren Zusammenarbeit. Sofern Parteien noch nicht an das PCS angeschlossen sind – Verlader und ein Teil der Spediteure z.B. – unternimmt Portbase eine zusätzliche Anstrengung, um auch sie mit einzubeziehen. Schließlich hat jeder ein Interesse daran, nicht autorisierte Personen und damit Missbrauch vom Hafen fernzuhalten. So kann ein weiterer materieller und Imageschaden vermieden werden. Menschen und Daten sind auf diese Weise gut geschützt. Nur dann können Logistikketten jetzt und in Zukunft optimal zuverlässig funktionieren.
Schließlich hat jeder ein Interesse daran, Missbrauch vom Hafen fernzuhalten