Das niederländische Zentrale Büro für Statistik (Centraal Bureau voor de Statistiek – CBS) und die niederländische Straßen- und Wasserbaubehörde (Rijkswaterstaat) haben mit Portbase in den letzten Wochen beim Aufbau einer Datenbank mit Containergütertransportdaten, die dem CBS verfügbar gemacht werden soll, einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Die Datenlieferung über Portbase funktioniert jetzt, dank der Mitarbeit diverser Containerterminals im Rotterdamer Hafen und der Unterstützung durch die VRTO (Verband der Rotterdamer Terminalbetreiber).
Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT) hat als erstes Containerterminal in Rotterdam testhalber über eine direkte Verbindung seine Daten zur Verfügung gestellt und nahm damit eine wichtige Vorreiterrolle ein. Inzwischen kommt der Datenfluss aus mehreren Terminals über Portbase zum CBS in Gang. Das CBS verfügt damit über mehrere Möglichkeiten, um Logistik-Stakeholder in die Lage zu versetzen, ihre Daten an das CBS zu liefern.
Das CBS ist im Auftrag von Rijkswaterstaat dabei, für das Projekt „Containertransport in der Kette besser im Blick“ herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, um die Route von Containern durch die Niederlande von Anfang bis Ende nachzuverfolgen. Das CBS verbindet die Mainport-Daten mit Daten aus anderen Logistikquellen aus dem Hinterland. Ziel des Projektes ist es, dass Behörden und auf längere Sicht auch die Unternehmen bald über (sehr aktuelle und detaillierte) Daten verfügen können, die sie in ihren Dashboards einsetzen oder für strategische Entscheidungen und Analysen nutzen können. Dabei ist es gut zu wissen, dass das CBS die Statistiken nur aggregiert zur Verfügung stellt, sodass einzelne Unternehmen nicht erkennbar sind. Das Projekt wird vom Topsektor Logistik unterstützt.
Mit den Daten können alle Entwicklungen in der gesamten Logistikkette besser überwacht werden. Damit sind sie auch von Bedeutung, um Entscheidungen der Politik über die Anlage und Nutzung der multimodalen Infrastruktur (darunter auch die Infrastruktur der Seehäfen) besser begründen zu können.
Das CBS braucht für die Aufstellung guter Statistiken Daten über die Routen, die individuelle Container zurücklegen. Diese werden durch Verbindung zu den Zolldatensätzen mit Daten über die Ladung ergänzt. Das automatisierte Hochladen von Datensätzen zum CBS sorgt für eine sichere und effiziente Datenerhebung und ersetzt die Durchführung von Umfragen. Die Unternehmen werden dadurch entlastet.
Sicher und kontrolliert Daten teilen
Portbase ist eine wichtige zwischengeschaltete Datenquelle in den Lieferketten, die für die Hafendomäne zu einem sicheren, effizienten und zuverlässigen Austausch von Logistikdaten und dem Aufbau von (inter)nationalen Statistiken beiträgt. Das CBS kann die Daten, die die Terminals an Portbase liefern, dort abrufen. Das Prinzip der „lean operation“, die einmalige Erhebung von Daten und deren mehrfache Nutzung, wird damit praktisch umgesetzt. Auch hier bedeutet dies für Unternehmen und Behörden in der Logistikkette einen beträchtlichen Effizienzgewinn.
iSHARE – Autorisierung ist wichtig
iSHARE spielt für das sichere und kontrollierte Teilen von Daten in der gesamten Kette eine wichtige Rolle. Das Terminal, der Verlader, der Transporteur oder der Spediteur geben explizit in einem Autorisierungsregister die Erlaubnis zum Weiterleiten, erst dann darf eine Partei die Daten tatsächlich weiterleiten. Diese iSHARE-Ermächtigungen sorgen dafür, dass der Prozess des Datenteilens für alle Beteiligten reibungslos und kontrolliert abläuft. Das Autorisierungsregister von Portbase entspricht den iSHARE-Standards. Das CBS, Rijkswaterstaat und Portbase streben im Interesse aller Beteiligten an, dass eine zielgerichtete Anwendung des iSHARE-Regelwerks zustande kommt.