Im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserbau (IenW) hat Portbase eine neue Umgebung für DEFLog (Data Exchange Facility Logistics) entwickelt. Ende April ist die Plattform online gegangen. DEFLog bietet einen Marktplatz für Datendienste für den Logistiksektor, insbesondere für den Straßentransport.
Die ersten beiden konkret über die neue Infrastruktur verfügbaren Anwendungen betreffen Daten über Straßenarbeiten und Daten für die Logistik, wie Informationen über Zeitfenster, Präferenzrouten, Umweltzonen, Null-Emissions-Zonen sowie Lösch- und Ladeplätze. Alle diese Daten sind für den Transportsektor kostenlos verfügbar und können nach Bedarf in eigenen Anwendungen eingesetzt werden.
Direkt von der Quelle
Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau strebt an, DEFLog stetig auszubauen. Externe Parteien können für DEFLog weitere Dienste entwickeln und über den Marktplatz zur Verfügung stellen. Anders als bei dem alten DEFLog bleiben die Daten in der neuen Version bei der Quelle und werden direkt mit den interessierten öffentlichen oder privaten Parteien geteilt. Das ist schneller, effizienter und sicherer bei gleichzeitig geringeren Kosten. Die Anbieter behalten außerdem noch mehr Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten. Über ein Autorisierungsregister wird in DEFLog festgelegt, wer welche Daten für welche Zwecke einsetzen darf. Das Ministerium übernimmt selbst die Verwaltung von DEFLog.
„DEFLog bietet einen Marktplatz für Datendienste für
den Logistiksektor, insbesondere für den Straßentransport“
Für Portbase wertvoller Praxisfall
Für Portbase war die Realisierung des neuen DEFLog ein wertvoller Praxistest für das zukünftige Angebot von Lösungen für den Datenaustausch, zusätzlich zu den allgemeinen Plattformlösungen des Port Community Systems. Das gesammelte Wissen und die Erfahrung nutzt Portbase bei der Weiterentwicklung und Einrichtung aller Randbedingungen für derartige Dienstleistungen. Ab 2023 will Portbase die nächsten Projekte für (Hafen-)Parteien ermöglichen, die eine eigene Community für den Austausch von speziellen Daten aufbauen wollen.
„Für Portbase war die Realisierung des
neuen DEFLog ein wertvoller Praxistest“
Sicherer und einfacher Zugang über IAMconnected
Den Zugang zu DEFLog bekommen die Teilnehmer über IAMconnected, den Portbase-Dienst für sicheren und einfachen Zugang zu den digitalen Diensten in Hafen und Logistik. DEFLog braucht somit keine eigene Zugangsinfrastruktur. Fuhrunternehmen und Softwarelieferanten, die z.B. bereits mit Portbase arbeiten, können ihren IAMconnected-Account auch für DEFLog nutzen. Einmal eingeloggt, ist es möglich, Datendienste zu nutzen oder selbst anzubieten.
„Der Zugang zu DEFLog geschieht über IAMconnected,
dem Portbase-Dienst für sicheren und einfachen Zugang
zu den digitalen Diensten in Hafen und Logistik“
Input für Programm Digitale Infrastruktur Logistik
Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau ist auf verschiedene Arten ein wichtiger Stakeholder für Portbase. Gemeinsam mit fünf anderen Parteien arbeiten Portbase und das Ministerium derzeit gemeinsam an dem neuen Programm Digitale Infrastruktur Logistik (siehe Artikel), das aus dem Nationalen Wachstumsfonds finanziert wird. DEFLog hat vor allem für die in dieses Programm aufgenommene Entwicklung einer Basisdateninfrastruktur interessante praktische Erkenntnisse über das dezentrale Teilen von Daten geliefert. Außerdem wird DEFLog bei den innerhalb des Programms durchzuführenden Living Labs mit einbezogen.
DEFLog ist eine Initiative des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserbau, SmartwayZ.NL und Portbase unter Mitwirkung von Nationaal Dataportaal Wegverkeer, Transport en Logistiek Nederland, evofenedex, Stichting Uniforme Transport Code und der Dutch Association of Logistics and Transport IT suppliers. Weitere Informationen: www.deflog.org.