Das Vereinigte Königreich (UK) und die Europäische Union (EU) haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vereinbart, die Frist für den Austritt aus der EU nach Artikel 50 bis spätestens 31. Oktober 2019 zu verlängern. Das bedeutet, dass der am 12. April drohende No-Deal-Brexit, einschließlich der damit verbundenen negativen Folgen, abgewendet wurde.
Was bedeutet die Verschiebung für die Lösung in den niederländischen Häfen?
Portbase hatte die Anpassungen seines Systems zur Lösung der Probleme beim Transport über die niederländischen Häfen bereits am 29 März abgeschlossen. Daran ändert sich somit nicht viel. Durch die Verschiebung erhalten Unternehmen allerdings mehr Zeit, sich auf den Austritt vorzubereiten und an der vorgeschlagenen Lösung teilzunehmen. Diese Aufforderung wird von den verschiedenen Organisationen in den Häfen weiterhin unterstützt. Es gibt noch viele (vor allem ausländische) Unternehmen, die sich Portbase anschließen müssen, um auch nach dem Brexit noch Waren über die niederländischen Häfen transportieren zu können.
Welche Daten müssen genau überwacht werden?
Der neue Stichtag ist nun der 31. Oktober. Dann können drei Dinge geschehen:
- Wenn es am 31. Oktober (oder vielleicht früher) zu einer Einigung kommt, beginnt die Übergangszeit, die bis zum 31. Dezember 2020 läuft. Während dieses Zeitraums bleiben die EU-Vorschriften und -Gesetze im Vereinigten Königreich in Kraft.
- Wenn es am 31. Oktober keine Einigung gibt, könnte es zu einem ungeregelten Brexit kommen, bei dem das Vereinigte Königreich die EU sofort und ohne jegliches Abkommen verlässt.
- Und schließlich kann die EU eine erneute Verschiebung gewähren.
Ein weiteres wichtiges Datum ist der 1. Juni. Wenn die Briten nicht an den Wahlen zum Europäischen Parlament vom 23. bis 26. Mai teilnehmen oder nicht teilnehmen wollen, wird das Vereinigte Königreich die EU am 1. Juni verlassen – mit oder ohne Abkommen.
Was sollten Unternehmen jetzt tun?
Es bleibt zwar mehr Zeit, aber die Möglichkeit eines ungeregelten Brexits bleibt bestehen. Wir empfehlen Unternehmen, sich weiterhin vorzubereiten. Der 1. Juni und der 31. Oktober sind Termine, an denen es immer noch geschehen kann, dass das Vereinigte Königreich die EU ohne ein Abkommen verlässt. Daher ist es nach wie vor notwendig, dass Unternehmen sich rechtzeitig vorbereiten.
Weitere Informationen? Werfen Sie einen Blick auf getreadyforbrexit.eu.