Portbase führt Vertrauenskette ein: jetzt ist Markt am Zug

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Mit der Einführung der Vertrauenskette bietet Portbase die Möglichkeit, die Hafenlogistik sicherer zu gestalten. Die dafür notwendige Lösung steht inzwischen zur Verfügung. Jetzt liegt es am Markt, diese auch tatsächlich zu nutzen.

Die Vertrauenskette: Was ist das?

Die Vertrauenskette besitzt drei Grade: Bronze, Silber und Gold. Bei Bronze geht es um die Implementierung von IAMconnected. Konkret bedeutet dies die Anwendung von Multi Factor Authentication (MFA) und die regelmäßige Validierung von Identitäten. Bei Silber und Gold geht es um die Anweisung des nächsten Glieds bzw. der nächsten Glieder in der Hafenlogistikkette. Silber bezieht sich auf das Kettenglied zwischen dem Verlader/Spediteur und dem Fuhrunternehmer, Gold auf die gesamte Hafenlogistikkette (siehe auch Erläuterung unter dieser Mitteilung).

Bei Silber kann der Verlader/Spediteur den Fuhrunternehmer anweisen, den Container beim Terminal abzuholen. Bei Gold ist es die Reederei/der Schiffsmakler, der über die kommerzielle Freigabe die sogenannte „First release party“ anweist. Dies geschieht auf Basis einer Freigabe. Danach wird über eine Ermächtigung das nächste Glied in der Kette angewiesen, häufig der Verlader. So geht es weiter bis zum letzten Glied in der Kette, dem Fuhrunternehmer. Dieser wird, wie bei Silber, angewiesen, den Container beim Terminal abzuholen.

Die Vertrauenskette: Was macht Portbase?

Bei Bronze hat Portbase inzwischen den ersten Schritt gemacht: MFA ist seit dem 1. Juli dieses Jahres für alle Portbase-Dienste verpflichtend. Für sowohl Silber als auch Gold kümmert sich Portbase um die technische Realisierung. Silber verläuft über die Portbase-Dienste Cargo Controller und Hinterland Container Notification. Gold ebenfalls, mit zusätzlich dem Portbase-Dienst Cargo Declaration Import. Silber ist inzwischen aktiv, Gold ist für 2023 geplant.

Die Vertrauenskette: Machen Sie mit?

Jetzt, wo die technische Realisierung von Silber abgeschlossen ist, steht Portbase zur Verfügung, um die Hafenlogistikunternehmen bei der Implementierung und Umsetzung zu unterstützen. Es liegt in der Hand des Marktes, Silber auch tatsächlich zu nutzen. Portbase kann die Nutzung nicht „erzwingen“, wie das z.B. bei MFA der Fall war.

Die Vertrauenskette: Warum jetzt?

Das Momentum ist da. Viele Parteien sehen die Notwendigkeit, jetzt für mehr Sicherheit im Hafen zu sorgen. Die Einstellung, dass für die Sicherheit vor allem andere verantwortlich sind, ist inzwischen überholt. Es ist klar, dass jeder eine Verantwortung dafür hat.

Außerdem stehen mit der Vertrauenskette über die Portbase-Dienste Cargo Declaration Import, Cargo Controller und Hinterland Container Notification Logistikinformationen früher zur Verfügung. Damit wird der Einblick in die Hafenlogistikkette vergrößert, und die Effizienz in der Hafenlogistik kann ein höheres Niveau erreichen.

Hintergrund bei der Vertrauenskette

Mit der Einführung der Vertrauenskette entsteht eine geschlossene Kette, wo man nicht – wie es jetzt noch der Fall ist – über einen Pincode den Zugang zum logistischen Kettenprozess sicherstellt, sondern über eine Nominierung, Freigabe oder Ermächtigung. Damit wird der Pincode überflüssig und die Hafenlogistikkette sicherer. Schließlich bekommen mit der Vertrauenskette nur angewiesene (bekannte) Parteien Zugang zum Hafenlogistikprozess.

Es ist ersichtlich, dass Gold mehr in den logistischen Kettenablauf eingreift als Silber. Deshalb wurde entschieden, erst Silber und dann Gold im Hafen einzuführen. Silber kann somit als Trittbrett zu Gold gesehen werden. Diese zeitliche Abfolge gilt übrigens nicht für einige Testläufe, die schon jetzt im Rotterdamer Hafen durchgeführt werden, um Gold in der Praxis zu testen.

Die Vertrauenskette ist Teil des Programms Gemeinsam Sicher Daten Teilen. Dieses Programm fährt dreigleisig: sichere Identitäten, sichere Ketten und eine sichere Plattform. Die Vertrauenskette ist konkrete Umsetzung des zweiten Gleises (sichere Ketten). Weitere Informationen? Dann besuchen Sie diese Seite.



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